Land Gap Report 2022
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Klimawandel: Einfach mal Bäume pflanzen ist Milchmädchenrechnung
Land Gap Report 2022

Klimawandel: Einfach mal Bäume pflanzen ist Milchmädchenrechnung

COP-27 in Ägypten: Neuer Land-Gap-Report. Landfläche ist ein entscheidender Faktor für den Klimaschutz – Wälder etwa können Kohlenstoff binden. Doch so viel Boden, wie gebraucht würde, um Klimaziele noch zu erreichen, gibt es gar nicht, heißt es in der Studie. Die Länder ,,behandeln in ihren Klimaplänen Land wie eine unbegrenzte Ressource." Man könne nicht eine Fläche, die der weltweiten Anbaufläche von Nahrungsmitteln entspricht, für das Pflanzen von Bäumen einkalkulieren.

Artikel bei SPIEGEL-online 3.11.2022

Die Länder bräuchten insgesamt 1,2 Milliarden Hektar Land, etwa für Aufforstungsprojekte, um die Versprechen ihrer offiziellen Klimapläne zu erfüllen. Das entspricht den Angaben der Studie zufolge der derzeitigen weltweiten Ackerfläche. Mehr als die Hälfte dieser Fläche werde derzeit bereits anderweitig genutzt.
Der Schutz bestehender Wälder und die Sicherung indigener und gemeinschaftlicher Landrechte sei wirksamer als Pläne zur Kohlenstoffbindung, die eine Änderung der Landnutzung – einschließlich Aufforstung – erfordern, heißt es.
»Die Klimazusagen der Länder beruhen auf unrealistischen Mengen Kohlenstoffabbau auf dem Land«, schreiben die Autorinnen und Autoren. »Diese Abhängigkeit von Landnutzungsänderungen ist zutiefst unrealistisch und wird, wenn sie umgesetzt wird, die bestehenden durch die Landnachfrage verursachten sozialen und ökologischen Herausforderungen verschärfen.«

Ganzer Artikel bei Spiegel online

Schutz bestehender Wälder

Die Autoren der Studie betonen ausdrücklich, dass der Schutz bestehender Wälder in Verbindung mit den darin lebenden Indigenen Gemeinschaften mehr zur Bindung des Kohlenstoffs beiträgt, als der Versuch dies mit Monokultur-Plantagen zu erreichen. Häufig sind sind solche Projekte auch verknüpft mit GREENWASHING großer Unternehmen, die sich damit „Netto-Null“ rechnen. So als ob sie kein CO² mehr ausstossen würden. Ein bekanntes Beispiel ist ALDI. Dieser Fake wurde von foodwatch und ZDF-Magazin ROYALE enthüllt und ALDI darf die irreführende Werbung nicht mehr verwenden.

Ein aufschlussreicher Artikel zu solchen FAKE-Labels ist auch bei der ZEIT erschienen (leider Paywall).
Der Zeit-Artikel ist hinter der Paywall. Hier eine zugängliche ausführliche Besprechung bei
REDD-Monitor (englisch)

Agrarökologie stärken

Sie Studie hebt auch hervor, dass die Förderung agrarökologischer Praktiken in der Landwirtschaft unverzichtbar ist, um die Welternährung in Zeiten des Klimawandels zu gewährleisten. Die industrielle Landwirtschaft hingegen trägt mehr als einem Viertel zu den globalen Klimagasemissionen bei, u.a. durch Abholzung für Monokulturen wie Soja und Mais als Tiernahrung. Die Produktion der dafür nötigen Dünger und Pestizide benötigt Unmengen fossiler Energien und ist für eine ausgewogene Welternährung völlig überflüssig.

Zur website von Land-Gap

Land-Gap-Report Summary (PDF-download, 4 Seiten)

 

 

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