Seit den 2000er Jahren wird, von der Regierung unterstützt, verstärkt Kaffee in China angebaut. Die zwei wesentlichen Provinzen sind im Süden des Landes Yunnan und Fuyian mit Arabica. Auf der Insel Hainan vor der Küste Vietnams wird Robusta produziert. In der Provinz Yunnan wird auch der berühmte (und sehr teure) Tee Pu’er angebaut. China ist kein Mitglied der ICO und wird dort statistisch nicht erfaßt.
Die Rohkaffee-Produktion erlebte sether ein steilen Anstieg um rund 400 Prozent auf zirka 1,7 Millionen Säcke. Die absolute Menge entspricht aktuell ungefähr dem Rang 14 der ICO-Erzeugerländer.
Die Global Player NESTLÉ und Starbucks (jeweils seit 2012) haben sich früh direkt in den Anbaugebieten engagiert, um im künftigen Konsum-Markt mit „heimischem“ Kaffee aus chinesischer Produktion zu punkten. 2017 brachte Starbucks in China einen „Single-Origin Yunnan Coffee“ auf den Markt.
Der Klimawandel wird dem chinesischen Kaffeeanbau ähnlich zusetzen wie den Anbauländern weltweit: Steigende Temperaturen bis 3° sind vorhergesagt, mehr Schädlinge, veränderte Niederschlagsmuster und saisonale Veränderungen. Ein Vorteil ist die relative Höhenlage ab 1000m aufwärts.
Kaffee in China: Traumhaftes Wachstum
China mit seinen 1,7 Milliarden Menschen und einem wachsenden Konsumbeürfnis steht im Focus aller Kaffee-Global-Player. STATISTA meldet zum Chinamarkt mit Kaffee:
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- Der Umsatz im Segment Kaffee beträgt 2021 etwa 12.706 Mio. €. (=12,7 Milliarden €)
- Laut Prognose wird im Jahr 2025 ein Marktvolumen von 17.861 Mio. € erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 8,89% (CAGR 2021-2025).
- Das größte Marktsegment ist das Segment Röstkaffee mit einem wertmäßigen Marktvolumen von rund 8.435 Mio. € in 2021.
- Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2021 etwa 8,75 € pro Kopf umgesetzt.
- Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch beträgt rund 0,1 kg im Jahr 2021.
International Coffee Organisation-ICO- Kaffee-Studie zu China (2013)