Deutsche und internationale Kaffeeverbände

Kaffeeverbände gibt es auf Länderebene, als Kontinental-Verbände oder auf globaler Ebene. In den Erzeugerländern existieren häufig staatliche Kaffeebehörden neben halbstaatlichen oder privaten Organisationen.

Im Rahmen der ICO  (Internationale Kaffee Organisation) wurden verschiedene Abkommen zur Regulierung des Kaffeemarktes vereinbart. Sie ist die wichtigste internationale Organisation im Bereich des Handels mit Kaffee.

Die ICO wurde 1962 unter Federführung der Vereinten Nationen gegründet. Sie hat ihren Sitz in London. Ihr gehören 76 Staaten, darunter 43 Kaffee-Exporteure und 33 Importländer an. In ihrem Rahmen wurden bislang sechs so genannte internationale Kaffeeabkommen (International Coffee Agreements, ICA) getroffen. Am 27. Dezember 1963 einigten sich 44 Export- und 18 Importländer – darunter die Bundesrepublik – erstmals auf ein weltweites System von Mindestpreisen und Exportquoten, um ein Überangebot künftig zu verhindern.

Während des Kalten Krieges hatten die USA das internationale Kaffeeabkommen unterstützt, um zu verhindern, dass sich verarmte Kaffeebauern kommunistischen Bewegungen anschließen.

Unter Donald Trump kündigten die USA 2018 die Mitgliedschaft in der ICO komplett und traten aus.

Nach dem Ende des Kalten Krieges verlor das Kaffeeabkommen diesen Nutzen, weshalb die USA (größtes Konsumland) daraus austraten. Bereits zuvor war das Abkommen durch heftige Feilschereien um die Quotenverteilung geschwächt. 1989 wurde es schließlich suspendiert; jedes Land durfte nun beliebig viel Kaffee produzieren und exportieren. Der Teufelskreis der Überproduktion begann erneut.

Mehr zu den einzelnen Verbänden:


Top